Suchterkrankungen stellen eine häufige, aber gerne verkannte und heruntergespielte Erkrankungsform in unserer Gesellschaft dar.
Die Grenze zwischen einem risikobehafteten Konsum und einer manifesten Suchterkrankung ist sehr eng.
Im Rahmen unserer Tätigkeiten stehen wir Ihnen als kompetenter Ansprechpartner für Fragen zu Suchterkrankungen aller Art zur Verfügung.
Seit dem 01. April 2019 bieten wir opiatabhängigen Patienten die Möglichkeit, im Rahmen der suchtmedizinischen Grundversorgung, eine Substitutionstherapie (umgangssprachlich: Drogenersatztherapie, Drogensubstituitionstherapie) in unserer Praxis durchzuführen. Diese Behandlungsform wird nach den gültigen Richt- und Leitlinien (Richtlinie der Bundesärztekammer zur Durchführung der substitutionsgestützten Behandlung Opioidabhängiger) durchgeführt.
Therapieziele der Substitution
(nach: Richtlinie der Bundesärztekammer zur Durchführung der substitutionsgestützten Behandlung Opioidabhängiger — 2017):
- Sicherstellen des Überlebens
- Stabilisierung des Gesundheitszustandes
- Unterstützung der Behandlung somatischer und psychischer Begleiterkrankungen
- Reduktion riskanter Applikationsformen von Opioiden
- Reduktion des Konsums unerlaubt erworbener oder erlangter Opioide
- Reduktion des Gebrauchs weiterer Suchtmittel
- Abstinenz von unerlaubt erworbenen oder erlangten Opioiden
- Verringerung der durch die Opioidabhängigkeit bedingten Risiken während einer Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt
- Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
- Reduktion der Straffälligkeit
- Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsleben
Für die begleitende Beratung (psychosoziale Beratung/PSB) arbeiten wir mit den umliegenden Drogenberatungsstellen zusammen.
Für ein Erstgespräch stehen wir Ihnen gerne in unserer Akutsprechstunde zur Verfügung.